2013年4月13日土曜日
newspaper critique about our concert Nouvo Brasil! 2013
“Mit zwei Stunden brillant vorgetragener Neuer Musik Mit der Geigerin
Saeko Takayama (Violin), Céline Papion (Violoncello) und Junko Yamamoto
(Flügel) waren im Kronensaal der Kreissparkasse drei Vertreterinnen des
2008 gegründeten, eigentlich zwölfköpfigen ensemble cross.art zu hören.
Dabei brach das Trio mit instrumentalem Können und Herzblut eine Lanze
für das Ziel des cross.art-Ensembles, in enger Zusammenarbeit mit den
Komponisten neuen Werken den Weg auf die Konzertbühne zu ebnen. Schon
der zweisätzige eröffnende Choros von Heitor Villa-Lobos gab die
Marschrichtung vor. Geige und Cello gingen mit beherztem Strich ans
Werk, widmeten sich voller Energie den ostinaten Figuren, banden feine
Flageoletts ein und scheuten im zweiten Stück weder dissonante Reibungen
noch brüchige Sequenzen. „Debaixo Da Bossa” von Chico Mello und
Mauricio Dottorios „Sed perpetua aeris temperis“ lebten vom
differenzierten Spiel des Klaviertrios: Neben punktuellen Aktionen,
zerklüfteten Melodiefragmenten und mannigfachen Glissandi standen
motorischer Drive und mystisch anmutende Pianissimo-Passagen. Marcos
Balter schrieb mit “Ignis fatuus“ für die Solovioline eine interessante
Trillerstudie, garniert mit farbig schillernden Liegeklängen und
extremer Dynamik. Junko Yamamoto gab Guilherme Nascimentos Klaviersolo
„Os Abacaxis nao voam (Ananas fliegen nicht)“ mit unkonventionellen
Intervallgängen, flirrenden Tonleitersequenzen und meditativen Ruhepolen
Kontur. Dann stürzte sie sich – zusammen mit der mächtig auftrumpfenden
Cellistin – in den wilden Beginn der „Visoes Noturnas“ von Harry Crowl.
Das Tongewitter beruhigte sich jedoch schnell und gab Raum für
dialektische Szenen zwischen idyllischer Ruhe und ekstatischen
Eruptionen. Der anwesende Komponist Rafael Nassif gab kurze
Erläuterungen zu seinem Klaviertrio „Suonare, ascoltare, transfigurare“,
ehe die Noten zu Tönen wurden: Mal kratzbürstig über die Saiten
gezogen, gelegentlich dissonant aufschreiend und sich im krassen
Kontrast dazu dynamisch immer wieder der Hörschwelle nähernd. Das
abschließende „Sho“ von Fernando Riederer erhielt durch eine tiefer
gestimmte G-Saite des Violoncellos einen besonderen klanglichen Reiz.
Erneut überzeugte das Trio mit gut abgestimmtem kammermusikalischem
Spiel und streute neben farbigen Klangspielen virtuose Tonkaskaden ein,
die immer wieder abrupt gestoppt wurden und die Musik quasi zum Stehen
brachten.”
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Brazil,
COMTEMPORARY MUSIC,
Deutsch,
ensemble cross.art
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